Blog-Layout

Urlaub im Schnee

Alisia Liebeton • 6. Februar 2022

Ferienclub Bellevue am Walchsee


Anfang Januar saß ich an einem Sonntagmorgen mit meinem Kaffee auf der Couch und wollte unseren Familienurlaub für Anfang Februar buchen. Zunächst dachte ich wieder an Renesse. Aber da waren wir ja schon tausendmal. Irgendwie wollte ich lieber in den Schnee. Ein Familienhotel mit Programm für die Kinder wäre auch ganz nett. Ich klapperte die Websites der gängigen, von Instagram bekannten Familienhotels ab. Die Preise: ganz schön happig für eine Woche. Das muss auch anders gehen. 
Nach über einer Stunde Recherche fand ich dann den Ferienclub Bellevue am Walchsee. 
Die Homepage versprach Einiges. Mein Mann stimmte zu und so buchte ich ein Doppelzimmer für eine Woche mit Halbpension plus.


Am letzten Samstag im Januar ging es dann los. Wir starteten früh, denn schließlich lagen rund 750 km vor uns.

Am Nachmittag erreichten wir dann den Walchsee. Die zuvor erworbene Vignette brauchten wir übrigens nicht, da man noch in Deutschland von der Autobahn abfährt und  dann durch die Ortschaften die Grenze überquert.

Wir wurden sehr nett empfangen und konnten direkt auf's Zimmer.

Als wir ankamen hatten wir noch die Möglichkeit das Kaffee & Kuchen Angebot zu nutzen. Dann packten wir aus, schmissen uns in die Schneeklamotten und nutzen den restlichen Tag für ein paar Faxen im Schnee.

Abends gab es dann ein 5-Gänge-Menü für die Erwachsenen und ein Kinderbuffet für die Kinder. Vorspeise und Salat gab es am Buffet. Die Suppe, die Hauptspeise (wahlweise Fleisch, Fisch oder Vegetarisch) und der Nachtisch wurden serviert.

Ich will euch aber jetzt gar nicht mit einem Reisetagebuch langweilen. Auf vielfachen Wunsch will ich euch nur berichten, wie wir den Ferienclub Bellevue fanden.



Ab Sonntag startete dann auch das Programm. Die Kinder konnten von 08:00 bis 20:00 Uhr Aktivitäten im Kidsclub mitmachen. Es gab jeden Tag andere Bastelangebote oder es konnte frei gespielt werden. Meine Mädels haben Armbänder gemacht, Türschilder gebastelt und T-Shirts bemalt.

Wir haben den Kidsclub tagsüber stundenweise genutzt.

Wir waren jeden Tag schwimmen. Das Hotel hält im Winter ein großes Hallenbad mit Kinderbecken und Whirlpool bereit. Nachmittags kann von Erwachsenen auch der Sauna- und Wellnessbereich genutzt werden.

Abends gibt es ab 18:00 Uhr Abendessen. Die Mädels haben gegessen während wir unsere Vorspeise gegessen haben. Dann wollten sie unbedingt ins Piratenland. Das Piratenland ist ein Toberaum mit vielen Spielmöglichkeiten, ähnlich einem Indoorspielplatz. Dort haben sie dann die Zeit bis zur Mini-Disco oder bis 20:00 Uhr verbracht. Wir konnten so jeden Abend ganz in Ruhe unsere Hauptspeise und unseren Nachtisch essen. (Eltern wissen, was das für ein Luxus ist. ;))

Rund um den Walchsee gibt es viele Möglichkeiten, seine Freizeit bunt zu gestalten. Skifahrer kommen aufgrund zahlreicher Skigebiete komplett auf ihre Kosten.
Aufgrund meiner aktuellen Schwangerschaft sind wir nicht Ski gefahren. Wir haben aber trotzdem viel erlebt. Wir sind zur Riederalm aufgestiegen und wieder runtergerodelt, waren in Kitzbühel, sind am Zahmen Kaiser geliftet und dann mit dem Rodel eine lange Rodelbahn bergab gefahren, wir waren um den Walchsee spazieren, haben Schneemänner gebaut... Schnee ist also nicht nur für Skifahrer gut. ;)

Skiausrüstung und Rodel könnt ihr direkt neben dem Hotel leihen. Im Ort gibt es einen Supermarkt und kleine Geschäfte.




Wenn ihr mich jetzt nach meinem Fazit fragt, antworte ich so...


Unser einwöchiger Urlaub im Ferienclub Bellevue war ein voller Erfolg. Wir hatten jede Menge Spaß. Das Hotel ist sauber, die Zimmer renoviert, das Essen sehr gut. Ich bewerte Dinge immer gerne nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis; also Butter bei die Fische: Wir haben knapp 1600,00€ bezahlt für die eine Woche. Für dieses Geld haben wir ein volles Paket an Leistungen bekommen. Es hat uns an nichts gefehlt. Der Ferienclub Bellevue ist ein 4 Sterne Hotel mit tollen Zusatzleistungen. Für einen entspannten Familienurlaub im Schnee ist das Hotel uneingeschränkt zu empfehlen. Eltern und auch Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten.
Wir kommen wieder! :)


Bei Fragen schreibt mir gerne. :)


Servus, Alisia


*unbezahlte Werbung*

von Alisia Liebeton 2. Juni 2022
Es ist 2022 und ich muss mit einer solchen Überschrift leider erstmal provozieren. Ich befinde mich am Ende meiner dritten Schwangerschaft und das, was ich in den letzten Wochen wieder erlebt habe, veranlasst mich heute dazu, nochmal das Thema Anwältin und Mutter aufzugreifen. Und glaubt mir, ich werde euch damit jetzt nerven, bis es euch zum Hals raus kommt und euch beweisen, dass Anwältin und Mutter ganz prima zusammenpassen. Während meiner dritten Schwangerschaft hatte ich mindestens 3 Mal das Gefühl ich steh' im Wald. Situation 1: Neumandant fragt, was denn nach der Schwangerschaft ist. Ich sage: "Nichts!" Er sagt daraufhin: "Ja, aber Sie fallen doch dann aus." Ich sage: "Nein, mein Mann geht in Elternzeit, ich arbeite weiter. Das Baby wird mich auf die Arbeit begleiten." Situation 2: Mandantin (selber Mutter) kündigt Mandat mit der Begründung, eine Schwangerschaft und das Neugeborene würden mich künftig davon abhalten, meine anwaltlichen Pflichten einzuhalten. Situation 3: Eine Betreute teilt mir mit, dass sie sich nicht mehr sicher ist, ob ich als ihre Betreuerin geeignet bin. Sie zählt mir dabei sämtliche Horrorszenarien auf, welche bei einer Geburt denn so passieren können. Fragt nach der Betreuungssituation nach der Geburt. Ich rechtfertige mich und erkläre, warum meine Arbeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht unter dem kleinen Zwerg in meinem Bauch leiden wird. Gerade sitze ich hier (am Tag, an dem mir Situation 3 widerfahren ist) und bin fassungslos. Der kleine Mann in meinem Bauch strampelt kräftig und hat Schluckauf. Gleichzeitig ärgere ich mich aber auch schon wieder über mich selber. Ich ärgere mich darüber, dass man in diesen Situationen immer in einen Rechtfertigungsmodus verfällt. Das ist falsch - das weiß ich. Und trotzdem macht man es. Ich bin in der 35. SSW, fit wie ein Turnschuh und habe bereits zweimal erfolgreich bewiesen, dass Schwangerschaft, Geburt und Muttersein prima mit dem Job als Anwältin vereinbar sind. Auf Instagram (@rechtsanwaeltinliebeton) habe ich eben über meine Erfahrung berichtet und das Feedback ist, dass es nicht nur mir so geht. Hallo?! Geht's noch?! Wir sind im 21. Jahrhundert. Warum denken denn die Menschen so? Kann ich als Mutter keine Anwältin sein? Darf ich als Anwältin keine Mutter sein? Ich sehe jeden Tag auf Instagram zahlreiche Paradebeispiele dafür, dass Vereinbarkeit als Anwältin ganz prima funktioniert. Ich kenne zahlreiche dieser wundervollen Frauen mittlerweile persönlich und kann den Eindruck nur bestätigen. Ich für meinen Teil bin als Rechtsanwältin und Berufsbetreuerin tätig. Meine Arbeitszeit teile ich mir flexibel ein. Ich gehe die Extrameile und arbeite auch mal abends oder am Wochenende. Ich bin auch im Urlaub IMMER erreichbar (zum Leidwesen meiner Familie) und gebe täglich mindestens 120% in meinem Job. Ich habe einen Verein für Vermieter und Wohnungseigentümer gegründet, ich habe ein Netzwerk für Anwältinnen gegründet, arbeite als freie Mitarbeiterin für eine Großkanzlei in Berlin. Weitere Projekte sind in Planung. Warum zähle ich euch das auf? Ich will mich nicht profilieren oder selber loben. Ich will euch zeigen, dass mit der richtigen Organisation, dem richtigen Mindset und dem richtigen Partner bzw. der richtigen Unterstützung alles möglich ist. Mit dem heutigen Tage habe ich mir auf die Fahne geschrieben, noch mehr Aufklärung in Sachen Vereinbarkeit im Anwaltsberuf zu leisten. Ich werde euch mit Einblicken, #realtalk und meinen persönlichen Erfolgen ab sofort immer wieder daran erinnern, dass Anwältinnen Mütter sein dürfen und Mütter Anwältinnen sein können! In diesem Sinne: Jede Anwältin darf Mutter sein und jede Mutter kann Anwältin sein! Merkt euch das! (Ich glaube ich geh' jetzt T-Shirts bedrucken! Ha, neue Geschäftsidee! ;)) Alisia
von Alisia Liebeton 5. März 2022
Neulich scrollte ich mal wieder durch Instagram... Mir fiel ein Post rund um das Thema "Kinder aus schwierigen Verhältnissen erreichen auch im späteren Leben nicht so viel, wie bspw Akademikerkinder". Ich fühlte mich total angesprochen und fing an ein wenig zu recherchieren : Verschiedenste Studien zeigen auf, dass in keinem vergleichbaren Land der Welt die soziale Herkunft so stark über die Zukunft von Kindern entscheidet wie in Deutschland. In allen Artikeln, Statistiken und Studien die ich las, war man sich einig: Schüler*innen aus Elternhäusern mit einem höheren sozioökonomischen Status haben in ihrer Schulkarriere bessere Zugangschancen zu Bildung und größere Lernerfolge. Schließlich erreichen sie auch durchschnittlich bessere Leistungen und höhere Bildungsabschlüsse als Schüler*innen aus sozial schwächeren Familien.
von Alisia Liebeton 3. November 2021
Schlaf als Mama ist ein schwieriges Thema. Schon während der Schwangerschaft fängt es an: unruhige Beine, unzählige Gänge zur Toilette, keine bequeme Position lässt sich finden... Ist das Baby dann erstmal auf der Welt, ist Schlaf erstmal Nebensache. Es gibt gute Schläfer und schlechte Schläfer. Ich habe von beiden je ein Exemplar zuhause. Mit der Zeit habe ich mir jedoch einige Hilfsmittel gekauft und meine eigenen Hacks revolutioniert. Heute möchte ich mein Wissen mit euch teilen und vielleicht hilft der ein oder andere Tipp ja auch euch weiter. Die Tipps sind selbstverständlich nicht nur für Mamis sondern für alle Frauen und Männer. ;) 1. Ein "kleines" Stillkissen Während meiner ersten Schwangerschaft hatte ich von Beginn an mit unruhigen Beinen zu kämpfen. Ich wusste schon im ersten Trimester nicht mehr, wie ich liegen sollte. Ich bin dann losgezogen und habe nach einem Seitenschläferkissen gesucht. Bei meiner Suche bin ich allerdings auf kleines, mondförmiges Kissen gestoßen. Das Kissen ist mit lauter klitzekleinen Kügelchen gefüllt.. Es ist viel kleiner und flexibler als ein großes Stillkissen und passt sich perfekt an die "wachsende" Körperform an. ;) Aber ich benutze es tatsächlich bis heute und liebe es. Ich schlafe jeden Abend mit dem Kissen im Arm ein.
von Alisia Liebeton 9. Mai 2021
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai feiern wir hier in Deutschland den Muttertag. In Deutschland leben rund 11,3 Millionen Mütter mit Kindern. Eine Frau wird in Deutschland im Schnitt mit 28,5 Jahren Mutter. Und dann? Über 50% der Frauen mit kleinen Kindern sind berufstätig. Arbeit und Kinder zu vereinbaren ist leider noch immer ein riesengroßes Thema in diesem Land. An jeder Ecke liest man davon. Die Karrieren der jungen Frauen und Männer starten meist gleich, aber dann kommt den Frauen die Care-Arbeit und der Haushalt in die Quere. Die Pandemie hat dies noch einmal mehr gezeigt. Plötzlich brach die Kinderbetreuung weg oder man bekam noch die ehrenvolle Aufgabe auch das Homeschooling zu übernehmen. Mütter haben es nicht leicht. Man muss sich ständig rechtfertigen. Geht man arbeiten, wird man oft als karrieregeil und herzlos abgetan. Bleibt man zuhause ist man am Ende ein Hausmütterchen. Wie man es macht, ist es meist verkehrt. Dieses total verrückte Denken sollte sich langsam mal aus den Köpfen verdünnisieren. Mütter sind wahre Heldinnen, - weil ihr Körper ist so wunderbar, dass er es schafft ein kleines Menschlein heranwachsen zu lassen und zeitweise zwei Herzen schlagen zu lassen. - weil sie eine Geburt unter großen Schmerzen aushalten und trotzdem noch weitere Kinder möchten. - weil sie eine bedingungslose Liebe für ihre Kinder verspüren können, obwohl ein kleines Menschlein einen sehr oft in den kompletten Wahnsinn treiben kann. - weil sie es schaffen, Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bringen und dabei beide Aufgaben mit Bravour meistern. Liebe Mütter, IHR SEID GROßARTIG. Wir brauchen nur an manchen Stellen etwas mehr Mut und Selbstvertrauen, um einzustehen für das, was wir wollen. Holt auch die Väter mit ins Boot. Es ist so wichtig, dass auch die Männer einen Teil der Care-Arbeit übernehmen. Kinder gibt es nur, weil Männer und Frauen in einem zumindest kurzen Moment ein perfektes Team waren. Warum dann nicht auch, wenn das Kind mal krank ist? Es gibt ganz wunderbare Beispiele, in welchen dies schon sehr gut funktioniert. Es gibt Familien, in welchen die Care-Arbeit jetzt schon fast gleich aufgeteilt ist.
von Alisia Liebeton 15. März 2021
Mama, Anwältin, Unternehmerin, Ehefrau, Hausfrau... Die Liste der Aufgaben, die ich jeden Tag zu bewältigen habe ist lang. Ohne Plan läuft hier gar nix. Zu Beginn des Jahres habe ich mir Ziele gesetzt und eine Bucketliste geschrieben, auch gemeinsam mit meinem Mann. Wir haben uns gefragt: Was wollen wir erreichen? Was wollen wir erleben? Gut, jetzt während der Pandemie haben wir zum Beispiel die Urlaubsplanung komplett außen vor gelassen. Das würden wir dann, wenn überhaupt, spontan entscheiden. Mit der Jahresplanung setzt man den ersten Rahmen. Zu Beginn eines Monats setze ich mir dann Monatsziele und schreibe auf eine Liste, was in diesem Monat erledigt werden muss bzw. was ich erledigen möchte. Jeden Sonntag setze ich mich dann hin und plane meine Woche. Ich schaue mir erst einmal an, welche Termine, beruflich und privat, es in der kommenden Woche gibt. Diese trage ich alle in einem Kalender zusammen. Dann mache ich mir eine Liste mit den To Do‘s, die ich in der kommenden Woche zu erledigen habe. Ich verschaffe mir auch meist am Wochenende schon einen Überblick über dienFrosten und Wiedervorlagen in der Kanzlei. Mit den Terminen, dem Schichtplan meines Mannes und den Betreuungszeiten der Kinder habe ich dann einen Rahmen. Einfließen lasse ich dann auch noch die Jahresziele und Monatsziele. Ich schaue mir an, was ich für dieses oder jenes Ziel in der kommenden Woche tun kann. Die ToDo‘s passe ich diesem Rahmen dann an und schreibe sie tatsächlich auch in den Kalender. Nicht mit festen Uhrzeiten, aber schon an die richtige Stelle. Ich schreibe mir auch auf, welche Posts auf Instagram/Facebook erscheinen sollen. So kann ich die Vorbereitung auch mit in den Wochenplan aufnehmen. Grafiken, Fotos, Videos und Texte benötigen ja auch ein wenig Zeit. Für die Fotos brauche ich dann auch manchmal Hilfe, die dann ja auch zur Stelle sein muss. Ich plane mir bewusst die Nachmittage mit den Kindern ein, genauso aber auch die Zeiten für Fortbildung und Me-Time. Und was man nie vergessen darf: Immer auch Datenights und Quality-Time mit dem Partner einplanen. Mein Mann und ich sprechen dann die Woche noch einmal durch und dann weiß jeder was zu tun ist. Wenn der Wochenplan steht, setze ich mich trotzdem täglich, entweder morgens oder abends, hin und schreibe mir einen Tagesplan (außer am Wochenende; da gibt es meist nur eine ToDo-Liste). Manchmal muss man ja spontan sein. ;) Den Tagesplan schreibe ich auf einen Zettel. Ich ergänze hier zu den Punkten aus dem Wochenplan zB auch noch die Aufgaben im Haushalt, die ich an dem entsprechenden Tag erledigen möchte. Eine Vorlage für den Tagesplan findet ihr auf meinem Account und hier auf der Homepage unter Downloads. Vielleicht denkt der ein oder andere jetzt, dass die ganze Planung viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich kann euch aber versichern, dass die Wochenplanung schnell erledigt ist und der Tagesplan ratzifatzi in 10 Minuten geschrieben ist. Die Planung erleichtert mir meinen Alltag ungemein. Ich lerne darüber hinaus auch, welches Pensum realistisch ist. Zu Beginn habe ich mich häufig selbst überschätzt und habe nicht das geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Heute ist es schon deutlich besser. Meistens schaffe ich sogar mehr, als ich mir vorgenommen habe. Probiert es mal aus und gebt mir gerne Feedback. XXX, eure Alisia
von Alisia Liebeton 9. Januar 2021
31. Dezember 2020 Das Jahr 2020 wird uns wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben. Alles startete ganz normal. Wir feierten hier im Rheinland Karneval. Dann, am Abend des Veilchendienstag, ging es los. Heinsberg war im Ausnahmezustand. Kitas und Schulen schlossen, es herrschte eine unterschwellige Angst, wenn nicht sogar Panik .Seit diesem Tag, genau genommen dem 25.02.2020 war nichts mehr wie vorher .Es folgte der Lockdown. Dann war der Lockdown vorüber, die Masken blieben und der Sommer stand vor der Tür .Den Sommer über herrschte eine täuschende Realität. Es herrschte eine Stimmung, die der Normalität glich. Man traf sich mit Freunden und feierte den Geburtstag im Garten .Dann kam der Herbst. Man fühlte sich wieder bedroht - bedroht von einer unsichtbaren Gefahr
von Alisia Liebeton 21. Oktober 2019
Jeden Tag stehe ich wie viele andere Mamas da draußen vor der Herausforderung Kinder, Job und Ehemann unter einen Hut zu bringen. Der Ehemann kommt ganz gut klar mit meinem stressigen Alltag. Wir gönnen uns regelmäßige Datenights oder auch mal einen Wochenendtrip. Also alles tutti. Meine Mädels und mein Job bestimmen meinen Alltag. Anziehen, fertig machen, gemeinsam frühstücken und ab in die Kita bzw. zur Tagesmutter. Danach mache ich mich an die Arbeit. Mit den Gedanken bin ich natürlich oft bei den Mädels und habe manches Mal Sehnsucht und vermisse sie schrecklich. Gegen 15 Uhr holt einer von uns die beiden dann ab und je nach Schicht von Papa werden sie von mir oder ihm betreut. Gegen 17 Uhr starten wir unser Abendritual. Wir versuchen dann, wenn Papa's Schicht und meine Termine es zulassen, zusammen für die beiden da zu sein. Die Mädels gehen duschen oder baden und dann wird Abendbrot gegessen. Anschließend werden die Zähne geputzt und dann geht es mit der Gute-Nacht-Geschichte ab ins Bett. Die Tage sind durchgetaktet. Dennoch lassen wir Ausnahmen zu. Geburtstage, Arzttermine, Kita-Feste etc. integrieren wir wunderbar in unser "Grundgerüst". Oft nehme ich die beiden auch mit, wenn ich noch etwas in der Stadt besorgen muss oder ich noch schnell zur Post muss. Klarer Vorteil: Leni kann Briefmarken kleben wie 'ne Große. ;) Ein Alltag mit Kindern als berufstätige Mami verlangt viel Organisation und klare Strukturen. Die Kinder kennen unseren Tagesablauf und dies vermittelt ihnen Sicherheit. Sie werden neben der Kita fast ausschließlich von mir oder meinem Mann betreut. Ich habe während meiner ersten Schwangerschaft viel gelesen. Ein Satz ist mir immer in Erinnerung geblieben: "Kinder brauchen Rituale". Frei nach diesem Motto leben wir unser Leben als kleine Familie und können so alles prima unter einen Hut bringen. Ciaoiii, eure Ali
von Alisia Liebeton 21. Oktober 2019
Als ich meine große Tochter Leni im April fragte, was wir denn in diesem Jahr für eine Party zu ihrem Geburtstag feiern wollen, sagte sie ohne großes Zögern: ELEFANTENPARTY! Damit hatte ich einen Auftrag: Einladungen, Dekoration, Kuchen etc. mussten dem Motto entsprechend vorbereitet werden. Es ging los mit den EINLADUNGEN. Ich besorgte quadratische, naturfarbene Karten zum Aufklappen, rosanes Papier sowie schwarze und weiße Farbe. Schaut, dass die Karten so groß sind, dass ein Handabruck eures Kindes vollständig draufpasst. Wir mischten graue Farbe an und machten auf jede Karte einen Handabruck. Nach vollständiger Trocknung klebten wir die vorher ausgeschnittenen Ohren auf. Die Ohren sollten ins Verhältnis zur Gesamtgröße des Elefantens passen. Zeichnet euch einfach ein Ohr vor und nimmt dieses dann als Vorlage. Klebt dann die Ohren auf. Wir haben den Kleber bewusst nur an die „gerade“ Seite gemacht. Dann kann man die Ohren noch etwas knicken und bekommt einen tollen Effekt. Zum Schluss malt ihr mit einem Stift eurer Wahl noch den Schwanz, das Auge, die Rüsselfalten und die Zehen. Innen klebten wir noch einen auf dem PC geschriebenen Text ein und luden dann alle zu einer elefantastischen Geburtstagsparty in unserem Garten ein. In der Woche vor Leni’s Geburtstag begann ich noch ein paar Plakate zu malen sowie das obligatorische Gästebild und das T-Shirt. Einige Tage vor dem Geburtstag wurde uns bewusst, dass es ein sehr heißer Samstag werden würde. So entschieden wir uns dazu eine lange Tafel aus Paletten im Garten aufzubauen. Wir legten eine lange Tischdecke auf und viele bunte Decken drumherum. So konnten wir alle zusammen ein großes Picknick veranstalten. Ich hatte mich auch gefragt, ob wir wieder eine Fondant-Torte bestellen sollten. Doch ich entschied mich aufgrund der vielen Reste in den letzten Jahren dazu, keine zu bestellen. Ich habe einen leckeren Schoko-Flocken Kuchen gebacken – Leni’s Lieblingskuchen. Diesen habe ich mit Schokolade, kleinen Marshmallows, Zuckerperlen und einem Zuckerstift dekoriert. Wir wohnen direkt neben dem Spielplatz. Die Kinder haben dort viel gespielt. Wir hatten ein Planschbecken zur Abkühlung aufgebaut und diverse Spielzeuge wie Hula-Hoop-Reifen und Ball bereitgelegt. Gegen Abend hat mein Mann dann Pizza in seinem Pizzaofen gebacken. (Blogpost „Pizza“ folgt) Die Kinder konnten ihren Belag selber auswählen. Es war eine rundum gelungene Party. Leni fiel totmüde ins Bett. 🙂
von Alisia Gianna Liebeton 21. Oktober 2019
... Themen, die mich beschäftigen. Warum? – weil ich Kinder habe, die vielleicht selber irgendwann Kinder und sogar Enkelkinder haben werden – weil ich im Moment stark an der Entwicklung meiner Persönlichkeit arbeite - weil ich mich oft frage, wie wir Müll einsparen können - weil die Themen momentan präsenter den je sind Für mich gehören die Themen irgendwie zusammen. Konsumieren wir weniger, produzieren wir weniger Müll. Müll vermeiden ist gar nicht so einfach. Fast alles im Supermarkt ist verpackt. Auf dem Land, hier bei uns, gibt es leider keinen „Unverpackt-Laden“. Aber es gibt Supermärkte, die Obst und Gemüse lose verkaufen, oder auch Hofläden, wo man sogar regionales Obst und Gemüse kaufen kann. Bei Obst und Gemüse kann man ganz leicht auf Plastik verzichten. Mehrwegnetze sind eine tolle Alternative zu den dünnen Plastiktüten. Sonst kann man auf Verpackungen aus Papier achten oder man gibt beim Metzger einfach die Tupperdose ab. Man kann auf Vieles verzichten. Und wenn man drüber nachdenkt, fällt einem eine ganze Menge ein, was man einfach ändern kann und was sich super in den eigenen Alltag integrieren lässt. Seid kreativ. Ich habe vor allem auch mein Kaufverhalten bei Kleidung verändert. Zeitlose Kleidung findet in jüngster Zeit immer öfter Einzug in meinen Kleiderschrank. Alte Kleidung spende ich. Ich kaufe weniger und wähle viel weiser. Für die Kinder kaufe ich gerne auch mal gebraucht, denn sie wachsen so schnell raus. So fing es auch an, dass ich mich mit dem Thema Minimalismus zu beschäftigen begann. Die Frage „Brauche ich das wirklich?“ wurde in meinem Kopf immer präsenter. Ich habe aussortiert und das, was wir nicht mehr brauchten gespendet. In kleinen Schritten habe ich einmal die Wohnung durchsortiert. Jetzt steht die nächsten Wochen noch der Dachboden an. Die Sachen lagern dort teilweise seit unserem Einzug vor 4 Jahren. Ich gehe davon aus, dass wir sie nie wieder brauchen werden. Mit weniger lebt es sich besser, glaubt mir. Dies wird mir zunehmend bewusster. Kennt ihr das Prinzip der inneren und äußeren Ordnung? Wenn eure Umgebung aufgeräumt ist, habt ihr auch ein gutes Gefühl. Ich zum Beispiel kann nicht arbeiten, wenn mein Büro nicht aufgeräumt ist. Ist alles ordentlich, läuft die Arbeit wie am Schnürchen. Auch mein Büro bzw. meine ganze Kanzlei habe ich strukturiert und sortiert. Keine Kramschublade im Schreibtisch mehr. Ein Körbchen für jeden Vordruck. Akten sofort an den Platz an den sie gehören, ordentlich und einheitlich beschriftet… Ja, sogar den Desktop meines PCs habe ich aufgeräumt und strukturiert. Diese Überlegungen und Veränderungen haben dazu beigetragen, dass ich auch angefangen habe, mich nur noch auf das Wesentliche zu konzentrieren. Weniger, aber besser. Wenn wir alle beginnen, etwas mehr auf unsere Umwelt und das, was wir dafür tun können, zu achten, werden die Spuren, die wir auf dieser Erde hinterlassen kleiner. Schaut nicht weg, sondern schaut hin und sucht euch zunächst die Sachen aus, welche sich easy peasy in euren Alltag integrieren lassen. Ich wette ihr findet auf Anhieb 3 Sachen, die ihr morgen ändern könnt. „Wenn du erkennst, dass es dir an nichts fehlt, gehört dir die ganze Welt!“ Laozi, chinesischer Philosoph, lebte im 6. Jh. v. Chr. Eure Alisiaxt
16. Oktober 2019
Ich bin als nunmehr zweifache Mama ziemlich erfahren was das Thema "Schlaf" bei Kindern angeht denke ich. Ich kann direkt vorab sagen: Jedes Kind ist anders. Ich habe zwei Mädels und beide sind ganz verschieden, was das Thema "Schlaf" angeht. Als ich vor 3 Jahren zum ersten Mal geworden bin, hatte ich was die Nächte anging wirklich Glück. Leni schlief mit 8 Wochen durch und zog in ihr eigenes Zimmer. Als ich vor knapp 10 Monaten dann zum zweiten Mal Mama geworden bin war alles anders. Ich ging mit großen Erwartungen an die Sache ran und wurde bitter enttäuscht. ;) Lilli schläft bis heute nicht durch. In ihren ersten drei Monaten wurde sie im schlimmsten Fall alle 60 bis 90 Minuten wach. Und auch heute wird sie noch bis zu viermal nachts wach. Sie schläft immer noch in unserem Zimmer, manchmal sogar bei uns im Bett. Ich habe schon vor Leni's Geburt Blogs, Eltern-Websites und Erziehungsratgeber gelesen und musste mir von Bekannten, Verwandten und Freunden vermeintlich gute Ratschläge anhören. "Kinder können/sollen alleine einschlafen!" Nein! Kein Kind muss alleine einschlafen. Kinder sind von Natur aus schutzbedürftig. Sie haben ein großes Nähebedürfnis. Kinder und vor allem Baby brauchen in meinen Augen Liebe, Nähe und Wärme und das vor allem beim Einschlafen. Leni ist in den ersten Monaten fast ausschließlich nur in unseren Armen eingeschlafen. Sie brauchte es wahrscheinlich, aber wir verwöhnten sie damit. Leni wurde größer und schwerer und so wurde es auch für uns zunehmend anstrengender - lahme Arme inklusive. Wir haben es dann mit viel Zuneigung und Streicheleinheiten geschafft, dass sie liegend im Bettchen einschlafen konnte während wir direkt daneben saßen. Mit wir meine ich einen von uns. Wir wechselten uns regelmäßig ab. Kurz nach ihrem zweiten Geburtstag bekam Leni dann ihr neues Bett - selbstgebaut von Papa und 1,40m breit. Seitdem legen wir uns abends mit ihr hin. Lesen eine Geschichte und dann wird geschlafen. Bei Lilli waren wir dann um einiges erfahrener. Wir vermieden es von Anfang an, sie in den Schlaf zu tragen. Nur wenn sie gar nicht zur Ruhe kam, kam sie in ein Tragetuch und wurde "geschuggelt". Heute trinkt sie ihre letzte Flasche im Bett und nickt dabei ein. Ich habe viel über Schlaflernprogramme und -Methoden gelesen. Ich habe bei Leni an einem Abend versucht sie nach einer weit verbreiteten Methode zum Einschlafen alleine zu bewegen. "Nach spätestens 10 Minuten hören die Babys auf zu Weinen!" Ich stand im Flur, Leni lag im Bett. Ich weinte im Flur, Leni weinte im Bett. Nach ganzen drei Minuten habe ich dieses Experiment beendet. Mein Mamaherz blutete. Es mag stimmen, dass Babys nach 10 Minuten aufhören zu Schreien. Ja, aber nicht einfach so, sondern wegen Erschöpfung. Schreien und Weinen tun Babys immer aus einem Grund. Wenn sie alleine im Zimmer liegen vermutlich aus Verzweiflung. "Jedes Kind kann Schlafen lernen." Ja, muss es aber nicht. Jedes Kind wird irgendwann mehr oder weniger gut durchschlafen. Babys wachen nachts auf, um sich zu vergewissern, ob wir in der Nähe sind, weil die Windel voll ist oder weil sie Hunger haben, aber ganz sicher nicht um jemanden zu ärgern. Ich kann nur aus tiefstem Mamaherz sagen: Hört auf euer Herz, auf euren Instinkt! Ihr werdet das Richtige tun. Egal wo euer Kind schläft, wie es einschläft und ob ihr es in den Schlaf begleitet. Ihr wisst, was das Beste für euer Kind ist. Lasst euch nicht verunsichern. Gute Nacht, eure Alisia
Share by: