31. Dezember 2020
Das Jahr 2020 wird uns wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Alles startete ganz normal. Wir feierten hier im Rheinland Karneval. Dann, am Abend des Veilchendienstag, ging es los. Heinsberg war im Ausnahmezustand. Kitas und Schulen schlossen, es herrschte eine unterschwellige Angst, wenn nicht sogar Panik
.Seit diesem Tag, genau genommen dem 25.02.2020 war nichts mehr wie vorher
.Es folgte der Lockdown. Dann war der Lockdown vorüber, die Masken blieben und der Sommer stand vor der Tür
.Den Sommer über herrschte eine täuschende Realität. Es herrschte eine Stimmung, die der Normalität glich. Man traf sich mit Freunden und feierte den Geburtstag im Garten
.Dann kam der Herbst. Man fühlte sich wieder bedroht - bedroht von einer unsichtbaren Gefahr
Man weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Soll man sich überhaupt mit anderen treffen oder Kontakte auf das absolut notwendige beschränken. Oft herrschte Unsicherheit.
Es kam der November. Restaurants schlossen erneut und dann im Dezember der zweite Lockdown. Weihnachten musste anders gefeiert werden - kleiner und viel bewusster.
Heute ist Silvester und erneut ist alles anders. Feuerwerk darf nicht verkauft werden, Partys sind verboten.
Das Jahr war nicht normal und doch kann ich für mich nicht behaupten, dass es ein schlechtes Jahr war.
Wir haben alle einmal mehr bewiesen, wie viel man schaffen kann. Job und Kinder unter einen Hut bekommen, wenn die Kita geschlossen hat.
Wenn ich heute, an Silvester 2020 hier sitze und die Zeilen schreibe, so kann ich sagen, dass unser Jahr 2020 gut gelaufen ist.
Wir haben einen Hund adoptiert. Genau, adoptiert. Eine Straßennase aus Rumänien sollte es sein. Ein Welpe ist wie ein Baby. Ich verbrachte die erste Nacht auf Gartenauflagen mit Linus auf einem Fliesenboden. Doch er gewann schnell Vertrauen und wir wurden ein gutes Team. Ich bewege mich seitdem deutlich mehr und bin viel mehr an der frischen Luft.
Wir haben unser Chalet verkauft. 2018 hatten wir uns für ein Chalet im zeeländischen Renesse entschieden. Dort verbrachten wir mit Kleinkind und Baby alle Urlaube. Es war eine tolle Zeit. Doch in diesem Jahr war es Zeit „Leb wohl!“ zu sagen. Wir waren als Familie aus u derem kleinen Häuschen rausgewachsen und auf dem Campingplatz waren keine Hunde erlaubt.
Ich habe meine Zweigstelle in Düsseldorf eröffnet. Der Start ist gelungen und ich bin zuversichtlich, dass 2021 noch besser wird.
Wir haben mit dem Ausbau unseres Dachbodens gestartet. Mein Mann arbeitet in der Chemiebranche. Der Betrieb in dem er arbeitet beliefert die Luftfahrt. Er musste in Kurzarbeit und hatte genug Zeit, um den Dachboden auszubauen. Mehr Platz, zwei Kinderzimmer, ein Gästezimmer und endlich eine Badewanne.
Ich habe viel gelernt. Und ich wurde einmal mehr in meiner Ansicht bestätigt, dass es zuhause doch am Schönsten ist.
Blicke ich zurück, so haben wir das Jahr mit einem Baby und einem Kleinkind gestartet. Unser Baby wurde zum Kleinkind und unser Kleinkind zu einem großen Mädchen.
Ich empfinde tiefste Dankbarkeit, Zufriedenheit und Glück.
Wir sind gesund, haben tolle Menschen um uns, zwei helfende Omas und ein schönes Zuhause. Was will man mehr!?
Ich wünsche euch allen ein hoffentlich normaleres Jahr 2021. Bleibt gesund.
Eure Alisia